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1. Kreis Büdingen - S. 3

1914 - Gießen : Roth
Kreis Büdingen, bearbeitet von K. Heusohn. 3 eben, ein Teil der altberühmten Weiterem im engeren Sinti, hier war in uralten Zeiten, bevor der Rhein das Schiefergebirge unterhalb Bingen durchbrach, ein See, welcher die ganze Oberrheinische Tiesebene bis zu den Vorhöhen des Taunus und Vogelsberges bedeckte. Dieser See lagerte be- deutende Mengen von Lehm und Löß ab und schaffte so die Grundlage für die Fruchtbarkeit des Bodens. wie der Grundstock des Vogelsberges, so bestehen auch seine Kusläufer fast durchweg aus Vasaltgestein, das vor vielen Jahrtausenden als flüssige Lava die Gegend weit und breit überflutete. Dieser Lasalt tritt bald dicht {Düdelsheim, Calbach, Ortenberg, Gber-Widdersheim), bald porös (Die- bach, Kltwiedermus, Eckartshausen, Michelnau), bald in platten (Wenings und Kefenrod), bald in Form von fünf- und sechsseitigen Säulen auf (Orten- berg, Burgbracht) und bildet ein ganz vorzügliches Material für den Häuser- und Straßenbau. Die bei Ortenberg, Gelnhaar, Bellmuth, Gber-Widders- heim, Talbach, Düdelsheim, Litzberg und anderwärts hergestellten Pflaster- steine finden daher auch in vielen deutschen Städten reichen 5lbsatz und ver- wendung. Nur an einigen Orten, wo die verengerten Flußtälchen die Wald- zone in stärkerem Gefälle durchbrechen, tritt der Vuntsandstein zutage. Tr zieht in einem etwa 6 km breiten Streifen von der Hardt bei Ortenberg über den Geyersberg und Pfaffenwald bei Büdingen durch den ganzen Büdinger Wald hin bis in die Nähe von Gelnhausen. 5ln vielen Orten wird er ge- brochen und in den umliegenden Ortschaften als Baustein verwendet oder auch zum Versand gebracht. Kalksteine (meist mit versteinerten Seetierchen Muscheln u. Ögl.] durchsetzt) liegen bei Haingründau, Büdingen, Bleichen- bach und Stockheim. 5luch Braunkohlen finden sich im Kreise, im Büdinger Wald zwischen Büdingen und Wächtersbach, sowie in der Nähe von Nidda. Daß auch Eisenerze nicht fehlen, bezeugen uns die vielen außer Betrieb ge- setzten Eisengruben bei Burgbracht, Wenings, Gelnhaar u. a., deren Erzeug- nisse noch im letztvergangenen Jahrhundert nach Hirzenhain und dem ham- mer zu Neuenschmitten befördert wurden. Und landschaftlich schön ist der Kreis, so daß er den vergleich mit jeder anderen Gegend des deutschen Vaterlandes ruhig aufnehmen kann. Dazu trägt in erster Linie der ungeheure Waldreichtum bei, denn kaum ist eine Bergkuppe, ein Höhenrücken zu gewahren, der nicht mit knorrigen Eichen, schlanken Buchen oder himmelanstrebenden Fichten bewachsen wäre. Ein ganzes Drittel vom Grund und Boden ist der Forstwirtschaft vorbehalten. Hier unter dem schützenden Laubdach der Wälder sammeln sich am moos- und grasbedeckten Boden die Wassertröpflein und dringen nach und nach in die tiefergelegenen Erdschichten ein. Überall können sich Quellen bilden, die namentlich da zutage treten, wo an steil brechenden hängen sich Ton- lager ausbreiten, welche das von oben eindringende Wasser nicht weiter in

2. Kreis Büdingen - S. 10

1914 - Gießen : Roth
10 Heimatkunde des Großherzogtums Hessen. Nr. 10. Mit der Lage des Kreises hängt auch die verkehrssrage eng zusammen. In früheren Zeiten bewegten sich die Heere, die Kaufmannszüge, die Posten, die Lastwagen der Fuhrleute und Bauern aus den alten „Landstraßen", welche als Feld- oder Waldwege noch vielfach unter dem Namen „hohe Strafte", „Reffenstraße" oder „Frankfurter Straße" den Kreis durchziehen. Da Frankfurt infolge seiner natürlichen Lage schon von jeher der Haupt- Marktplatz für Vogelsberg und lvetterau war, so zogen die Landstraßen alle strahlenförmig von dieser Stadt aus über die Höhenrücken nach dem Vogels- berge hin, in den wasserreichen Tälern war meistens mit Fuhrwerken nicht fortzukommen. Solche „Frankfurter Straßen" haben wir noch über Mar- köbel, Herrnhaag, Hitzkirchen- über Altenstädt, Stockheim, Breitehaide, Gber-Seemen,' über Altenstädt, Rodenbach, Eckartsborn, Zwiefalten,' über Altenstädt, Ranstadt, Nidda, Unter-Schmitten. Erst vor etwas mehr als 100 Jahren begann man mit dem modernen Straßenbau, und heute hat der Kreis ein ausgedehntes Straßennetz von 390 km Länge. Eine mächtige För- derung erfuhr der Verkehr jedoch erst in den letzten Jahrzehnten mit der Eröffnung der Oberhesfischen Bahn Gießen—gelnhausen (1869 bzw. 1870) sowie der Strecken Nidda—schotten (1888), Stockheim—gedern (1888), Nidda—friedberg (1897) und Stockheim—vilbel (1905).*) Während noch in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts die meisten (Drte des Kreises wöchentlich höchstens einmal Postbestellung hatten, findet heute solche täglich mindestens zweimal statt, und schon seit Jahren sind alle Ge- meinden an das Fernsprechnetz angeschlossen. So ist auf allen Gebieten des wirtschaftlichen Lebens im Kreis ein riesiger Fortschritt zu verzeichnen. Die meisten Gemeinden Haben in den letzten Jahrzehnten durch Anlegung von Wasserleitungen für gutes Trink- wasser Sorge getragen, und durch den Anschluß an das Elektrizitätswerk zu Wölfersheim wird für Industrie und Landwirtschaft ein neuer Aufschwung zu erwarten sein. Seine Geschichte. In uralter Zeit war unsere Gegend ganz mit Wald bewachsen, in wel- chem Hirsche, Rehe und Füchse, Wölfe,**) Luchse, Bären und andere Tiere hausten. In diesem ausgedehnten Waldgebiete lebte ein Volk, das sich in Tierfelle kleidete und von Jagd und Fischfang, wildem Obst und den Wurzeln wildwachsender pflanzen nährte. Wohnungen in unserem Sinne kannten sie nicht' sie lebten in Erdhöhlen, die sie durch Pfahl- und Flecht- werk, mit Nasen und Erde überdeckt, wetterdicht zu machen suchten. Noch *) Luche die einzelnen Bahnlinien auf der Karte auf! **) Wölfe kamen noch im 16. und 17. Jahrhundert einzeln in unseren wäl- dern vor.
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